Die Frösche im Milchtopf


Nacherzählung Urspr. Äsop*
 
Auf einem Bauernhof stand ein Eimer. Zwei Frösche kamen vorbei. Sie waren
sehr neugierig, was da wohl in diesem Eimer sei. Also sprangen sie mit einem
gewaltigen Satz in den Eimer.
 
Aber schnell war ihnen klar, das war keine gute Idee gewesen. Denn der Eimer
war halb gefüllt mit Milch. Ihre Versuche aus dem Eimer zu springen, waren
vergeblich, denn die Wände waren zu hoch und zu glatt.
 
Der eine der beiden Frösche jammerte laut. Er war total verzweifelt. "Hier kommen wir nie wieder raus. Wir müssen sterben". Er sah keinen Ausweg.
Hörte mit dem Schwimmen auf und ertrank in der Milch.
 
Der andere Frosch aber sagte: "Ich weiß, es sieht nicht sehr gut aus für mich.
Aber aufgeben, nein, das tue ich nicht. Ich schwimme, so lange ich kann und
meine Kräfte reichen.
 
Und so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm im
Eimer herum. Er schwamm und schwamm und schwamm weiter. Wenn er
spürte, dass seine Kräfte ihn verließen, dann redete er sich gut zu und
machte sich Mut. Und schwamm weiter.
 
Und siehe da, plötzlich spürte er unter seinen Füßen eine feste Masse.
Das war keine Milch mehr, sondern er hatte festen Boden. Was war geschehen?
 
Durch sein unermüdliches Treten war aus der Milch Butter geworden. Und so konnte er aus dem Eimer in die Freiheit springen. Seine Ausdauer hatte sich gelohnt.
 
*Äsop - war ein antiker griechischer Dichter von Fabeln und Gleichnissen