Selbstbewusst im Job auftreten

 
Sie sind mal wieder mit Unbehagen und schlechten Gedanken auf dem Weg zur Arbeit. Schaff ich das heute alles? 

Das anstehende Meeting liegt Ihnen schwer im Magen. Sie haben Bedenken, Ihre Ideen zu äußern. Wollen bei den Kollegen keinesfalls auf Ablehnung stoßen. 
 
Viele Menschen wünschen sich ein stärkeres Selbstbewusstsein. Ein souveränes Auftreten. Eine emanzipierte Meinung, die sie ohne Scheu vertreten können. 
 

Wünschen auch Sie sich mehr Selbstvertrauen? 


Bewundern Sie vielleicht bei anderen den gelassenen Umgang mit Konflikten. Die innere Ruhe, die diese Personen ausstrahlen. Die Souveränität, mit der sie auftreten. 

Auch Sie können das erreichen

Allerdings wird das mangelnde Selbstvertrauen nicht über Nacht verschwinden. 
 

Was steckt hinter diesen Begriffen?

 

  • Selbstbewusstsein ist das Bewusstsein von sich selbst als denkendes Wesen. 

 

  • Selbstbewusstsein ist das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt.

 

  • Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entstehen auf wörtlicher Ebene eben genau da: Sich selbst bewusst zu sein.

 

  • Selbstvertrauen ist das Bewusstsein von seinen Fähigkeiten und seinem Wert als Person. 

 

  • Außerdem gehen Begriffe wie Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz mit Selbstbewusstsein einher. Alle diese Eigenschaften hängen gewissermaßen miteinander zusammen und bedingen sich gegenseitig. 

 
Wer bin ich? 

Was kann ich? 

Was bin ich wert? 

 
Um diese Fragen beantworten zu können, müssen Sie von Ihrer Eigenwahrnehmung Gebrauch machen. Menschen, die bereits ein gut ausgebildetes Selbstwertgefühl besitzen, haben meist in ihrer Kindheit schon früh von den ihnen nahestehenden Personen vermittelt bekommen, dass sie ein wertvoller, geliebter Mensch sind und akzeptiert werden. Mit dieser frühen Wertschätzung - meist durch die Eltern - wird ein Fundament für ein gesundes Selbstbewusstsein gegossen. 
 
Nicht nur die Eltern, auch andere Personen, die Ihnen im Laufe Ihres Lebens begegnen, formen mit ihren Bewertungen das Bild, das Sie selbst von sich haben. Lehrer, Freunde, Partner, Kollegen und Chefs geben Ihnen auf verschiedene Art und Weise zu verstehen, wie sie Sie sehen, was sie an Ihnen schätzen und was eher negativ an Ihnen ist. 
 
Durch dieses Fremdbild, das durch äußere soziale Einflüsse entsteht, wird Ihr Selbstbild immens beeinflusst. Wie sehen Sie sich wirklich und was sind Eigenschaften, die Ihnen von außen zugeschrieben worden sind? 
 
Diese Fragen sind der erste Schritt zu mehr Selbstvertrauen. Vertrauen Sie Ihrer eigenen Wahrnehmung von sich selbst. Eine selbstbewusste Person besticht durch eine selbstsichere Ausstrahlung. Vor allem durch Körpersprache wird diese Eigenschaft deutlich. 
 
Nervöse Gesten sind eine Seltenheit. Direkter Blickkontakt und eine offene Haltung sind hingegen an der Tagesordnung. Jemand, der selbstbewusst ist, weiß für sich selbst einzutreten. Er ist in der Lage, die eigene Meinung oder das eigene Interesse vor anderen zu vertreten und zu schützen. 
 
Die Überzeugung, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, stärkt eine selbstbewusste Person in ihrem Erfolgs-Glauben. Die Überzeugung, der eigenen Fähigkeiten sind der Person bewusst und auf diese Stärken ist sie stolz, ohne überheblich zu werden. 
 

Wie entsteht ein geringes Selbstbewusstsein? 

 
Wenn Sie sich in der Beschreibung einer selbstbewussten Person nicht wiedererkennen konnten, haben Sie wohl eher ein negatives Bild von sich selbst. 
 
Bei Personen mit einem geringen Selbstvertrauen dominieren negative Befürchtungen und Schwarzmalerei, was alles schief gehen könnte. Wenn Sie von ständigen Zweifeln geplagt werden, glauben Sie nicht an Ihre Fähigkeiten. 
 
Außerdem handeln Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl oft reaktiv. Das bedeutet, dass Sätze wie „Ich muss“ „Ich habe keine Zeit“ und „Ich kann das nicht“ dem Selbstbewusstsein im Weg stehen. 
 
Wenn Sie diese Gedanken haben, versuchen Sie sie umzuwandeln und Ihre Einstellung zu ändern. Transformieren Sie diese Sätze in proaktive Formulierungen zu „Ich will“ , „Ich nehme mir Zeit dafür“. Dadurch machen Sie sich bewusst, dass Sie selbstbestimmt handeln und können einer positiven Grundstimmung Platz einräumen. 
 

Minderwertigkeitsgefühl überwinden und Selbstbewusstsein stärken 

 
Wenn Sie Ihr Selbstbewusstsein stärken möchten, gehen Sie zunächst den Ursachen auf den Grund: 
 

  • Warum ist Ihr Selbstbewusstsein überhaupt so gering? 
  • Haben Sie Angst davor, Fehler zu machen? 
  • Trauen Sie sich nicht Ihre Meinung zu äußern? 
  • Fürchten Sie sich vor Kritik? 

 
Nehmen Sie sich Zeit und versuchen Sie Ihre aktuelle Situation im Hinblick auf Ihren Job zu erfassen und zu analysieren. 
 
Anschließend fragen Sie sich: 

  • Was sind meine Stärken?
  • Was sind meine Schwächen? 
  • Was mag ich an mir und 
  • Was wünsche ich mir von mir selbst für die Zukunft?

 
Dabei könnten Sie sich vornehmen, Ihre Meinung zu sagen, Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern oder etwas Neues zu wagen. Vor allem sollten Sie lernen, Lob und Anerkennung anzunehmen, aber auch Forderungen abzulehnen. Da das menschliche Gehirn darauf trainiert ist, negative Situationen und Probleme höher zu gewichten als Positives, liegt es an Ihnen, Ihre Stärken intensiver zu werten als Ihre Schwächen. 
 
Durch die Evolution hat der Mensch gelernt, sich auf das Überleben zu konzentrieren und nach Bedrohungen Ausschau zu halten. Da unser Leben aber nicht mehr den damaligen Gefahren ausgesetzt ist, stürzen sich die Gedanken auf all das Negative und die Probleme, die wir haben. 
 
Das merken Sie auch daran, dass negative Ereignisse sich viel mehr einprägen als ein schöner Alltagsmoment. Sie müssen Ihren Kopf austricksen und versuchen Positives und vor allem Ihre Fähigkeiten mehr wertzuschätzen. Fokussieren Sie sich also auf Ihre Stärken! 
 

So erreichen Sie ein stärkeres Selbstbewusstsein im Job 

 
Wenn Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, woher Ihr mangelndes Selbstbewusstsein rührt, sind Sie auf dem idealen Weg. Zusätzlich können Sie sich Folgendes in Zukunft zu Herzen nehmen: 
 

Fehler machen ist völlig in Ordnung 

Hängen Sie sich nicht daran auf, dass mal was schiefgelaufen ist. Denn so füttern Sie nur Ihre Selbstzweifel und fokussieren sich auf das Negative. 
 
Verändern Sie Ihre Einstellung gegenüber Fehlern und versuchen Sie diese als Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu sehen. 
 

Nehmen Sie Komplimente an 

Statt sich mit Gedanken aufzuhalten, ob Komplimente ernst gemeint sind, freuen Sie sich einfach drüber! Falls Sie jemand sind, der Komplimente hinterfragt, sollten Sie sich schnellstmöglich davon lösen. 
 

Lachen Sie über sich selbst 

Sie müssen sich nicht immer allzu ernst nehmen. Jeder von uns ist fehlbar. Wenn Sie Ihren eigenen Versprecher im Meeting mit Humor nehmen, werden es die anderen auch tun. Machen Sie die deeskalierende Wirkung von Humor zu Nutzen. 
 

Nehmen Sie Kritik nicht persönlich 

Ihnen werden zwar Ihre Fehler vorgehalten, aber nicht, damit Sie sich schlecht fühlen. Denn konstruktive Kritik soll dazu dienen, dass Sie die Qualität Ihrer Arbeit noch weiter verbessern können. 
 

Sagen Sie, was Sie sich wünschen 

Wenn Sie etwas stört, dann belassen Sie diese Emotion nicht bei einem inneren Konflikt. Zeigen Sie Ihre Interessen, nur so können Sie eine Veränderung hervorrufen. 
 

Verabschieden Sie sich von der Nervosität 

Achten Sie in Zukunft auf Ihre Körperhaltung. Versuchen Sie auf nervöse Gesten zu verzichten und möglichst unverkrampft aufzutreten. Mit Ruhe und Gelassenheit lebt es sich leichter. Insbesondere wirken Sie mit einer entspannten Ausstrahlung selbstbewusster. 
 

Üben Sie sich in Dankbarkeit 

Für was sind Sie dankbar? Machen Sie sich bewusst, wem Sie vertrauen können und für welche Menschen in Ihrem Umfeld Sie dankbar sind. Soziale Beziehungen stärken Sie und schenken Ihnen ein größeres Selbstbewusstsein. 
 

Selbstbewusstsein ist erlernbar 

Wenn Sie sich also ein souveränes Auftreten und einen selbstsicheren Umgang mit Kollegen wünschen, können Sie das trainieren. Natürlich ist so eine Entwicklung nicht von heute auf morgen umsetzbar, sondern beginnt mit einer Veränderung Ihrer Einstellung und Ihren Gewohnheiten. 
 
Im Schnitt braucht der Mensch rund 66 Tage, bis sich neue Gewohnheiten automatisiert haben. Wenn Sie also so lange durchhalten und 66 Tage immer aufrecht sitzen, versuchen Ihren Kollegen offen zu begegnen oder dreimal die Woche Sport zu treiben, wird es schließlich zur Normalität. Schaffen Sie die Grundlage, in dem Sie sich selbst akzeptieren und üben Sie sich darin, offen zu sein. 

Sie wollen im Job selbstbewusster auftreten?

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